0345 - 21 38 90 20
Jetzt anfragen
 0345 - 21 38 90 20

Exposé für Bachelorarbeit: Ein Umfassender Leitfaden

Ein Exposé für eine Bachelorarbeit ist eine relativ kurze schriftliche Darstellung des geplanten Forschungsprojekts. Es dient dazu, den Forschungsgegenstand, die Forschungsfrage, die Zielsetzung, die Methodik und den geplanten Ablauf der Arbeit zu skizzieren. Das Exposé soll dem Betreuer der Arbeit einen Überblick über das Projekt geben und ermöglichen, Feedback und Anleitung zu geben, bevor die eigentliche Arbeit beginnt.

Ein Exposé ist in gewisser Weise die Bachelorarbeit im Kleinformat. Es ist nahezu überall eine notwendige Bedingung für den Start der Abschlussarbeit. Je genauer das Exposé verfasst ist, desto klarer wird das eigene Forschungsvorhaben. Stärken und Schwächen können rechtzeitig entdeckt werden. Wer bei seinem Exposé eng mit dem Betreuer zusammenarbeitet, hat schon die Hälfte der „Miete“. Du arbeitest bei einem Exposé also nicht nur für dich, sondern auch deinen Betreuer, damit alle bestmöglich sehen können, ob das Projekt wie geplant funktioniert. Außerdem kannst du das Exposé auch bei wissenschaftlichen Beratungsagenturen einreichen und dir externen Feedback holen.

Inhaltsverzeichnis
Wie sieht ein gutes Exposé aus?
Wie fängt man ein Exposé an?
Wie baut man ein Exposé auf?
Ist ein Exposé ein Fließtext?
Seitenzahl und Quellenangaben
Welche Schriftgröße und Formatierung bei einem Exposé?
Zeitmanagement für das Exposé
Wie viel Zeit sollte man für ein Exposé einplanen?
Ist das Exposé die Einleitung der Bachelorarbeit?
Ist ein Exposé verbindlich?

Wie sieht ein gutes Exposé aus?

Ganz einfach: Übersichtlich! Nicht zu oberflächlich und nicht zu detailliert. Der Weg der Mitte! Viele Hochschulen legen bestimmte Inhaltselemente für ein Exposé fest. Diese kannst du in Ruhe durcharbeiten. Übliche Punkte sind:

  • Forschungsstand und Forschungslücken
  • Begründung des Themas
  • Zielsetzung und Fragestellungen
  • Gliederung der Bachelorarbeit
  • methodisches Vorgehen und dessen Begründung
  • Zeitplan
  • persönliches Forschungsinteresse
  • gesellschaftsbezogener Nutzen von Thema und Arbeit (Für wen sind die Erkenntnisse warum wichtig?

Ein gutes Exposé zeichnet sich durch Klarheit und Struktur aus. Es dient als dein Fahrplan, der zeigt, wie du deine Forschungsfrage beantworten willst. Um zu verstehen, wie du mit der Einleitung deines Exposés beginnen kannst, empfehlen wir, unseren Leitfaden „Am Anfang muss es donnern – So schreibst du eine perfekte Einleitung für deine wissenschaftliche Arbeit“ zu lesen.

Wie fängt man ein Exposé an?

Der Start eines Exposés ist entscheidend und sollte sorgfältig geplant werden. Es geht darum, von einer Idee oder einem Interessengebiet zu einer präzisen Forschungsfrage zu gelangen. Die adäquate Literaturrecherche ist hierbei unerlässlich, um dein Thema und deine Fragestellung einzugrenzen.

Du gehst vom Thema zur Forschungsfrage und/oder von einer (groben) Fragestellung zur thematischen Eingrenzung. Dies korreliert stets mit einer adäquaten Literaturrecherche, denn die in der Literatur zu findenden Forschungsimpulse, Fragen und Erkenntnisse helfen dir dabei, dein Thema und deine Fragestellung einzugrenzen.

Nachdem du das Ziel festgelegt hast und dich in das Thema eingearbeitet hast, kannst du die Systematik vervollständigen, indem du eine Gliederung entwirfst. Diese sollte schlüssig machen, warum du an welcher Stelle der Bachelorarbeit was darstellst. Außerdem zeigt die Gliederung deine Bearbeitungsschwerpunkte und impliziert jene Themenfelder, die du vernachlässigst. Auch dies solltest du begründen können.

Wie baut man ein Exposé auf?

Entweder gibt dir deine Hochschule eine Vorlage, die du abarbeiten kannst, oder du nutzt die oben gelisteten Punkte für dein Exposé. Hilfreich ist es, damit zu beginnen, die Leser zum Thema hinzuführen. Du gehst also vom Allgemeinen zum Speziellen vor. Du kannst auch rhetorische Mittel nutzen, um die Aufmerksamkeit der Leser sofort steuern zu können. So könntest du mit einer Frage, einem Widerspruch, einem Zitat oder einer Forschungslücke starten. Die Leser erkennen sofort, worum es geht. Im nächsten Schritt kannst du deine bisherigen Erkenntnisse zusammenfassen, um den Forschungsstand und deine Ziele abzubilden. Dann folgen Forschungsfrage, Methodik und Gliederung. Hilfreich ist auch die Anfertigung einer vorläufigen Literaturliste, damit der Betreuer sehen kann, auf welche Autoren, Erkenntnisse und Argumente du dich stützt.

Du kannst den Exposé als Fließtext schreiben. Auflistungen bieten sich nur dann an, wenn es darum geht, Überblickswissen zu vermitteln, also z. B. bei der Gliederung oder der Angabe von genutzter Literatur. Hast du mehrere Forschungsfragen, kannst du sie unter einer leitenden Fragestellung als Auflistungen festhalten. Selbiges gilt für Annahmen, Thesen und Hypothesen.

Ist ein Exposé ein Fließtext?

Jaein. Bestimmte Elemente wie Forschungsstand, persönliches Erkenntnisinteresse oder die Hinführung zum Thema sollten als Fließtext verfasst werden, natürlich auch mit entsprechenden Quellenangaben. Andere Aspekte wie Gliederung oder Literaturliste werden nicht als Fließtext dargestellt.

Seitenzahl und Quellenangaben: Wie viel ist notwendig?

Die Gestaltung deines Exposés sollte den akademischen Standards entsprechen. Dies umfasst nicht nur die Seitenzahl, sondern auch die korrekte Angabe deiner Quellen. Ein hilfreicher Artikel zum korrekten Zitieren ist „Richtig zitieren“, der dir dabei helfen wird, deine Quellenangaben professionell zu gestalten.

Üblicherweise umfasst ein Exposé zwischen drei und sechs Seiten. Dies ist abhängig von mehreren Kriterien:
•    Vorgaben der Hochschule,
•    formelle Standards wie Zeilenabstand oder Schriftgröße,
•    Umfang der Gliederung,
•    Umfang der Fließtextelemente, und damit auch
•    Umfang deiner bis zur Exposéerstellung ermittelten Erkenntnisse.

Bei den Quellenangaben ist es ganz ähnlich. Manche Hochschulen geben eine Mindestzahl an Literatur vor. Erfolgt dies nicht, ist man auf der sicheren Seite, wenn man mindestens zehn Werke auflistet. Es sollte sich um Überblickswerke und Monografien handeln.

Welche Schriftgröße und Formatierung bei einem Exposé?

Zuerst gilt: Beachte die Vorgaben der Hochschule. Ansonsten ist es im Grunde wichtig, dass alles gut lesbar ist. Dafür reichen die Standardeinstellungen:

  • Arial oder Times New Roman als Schriftart,
  • Schriftgröße 11 bis 12,
  • 1,5-Zeilenabstand,
  • Blocksatz,
  • automatische Silbentrennung,
  • Standard-Seitenränder,
  • Überschriften mindestens drei Einheiten größer als Texte,
  • Seitennummerierung einfügen,
  • Inhaltsverzeichnis einfügen.

Zeitmanagement Für Das Exposé: Planung und Zeiteinteilung

 

Wie Viel Zeit Sollte Man Für Ein Exposé Einplanen?

Ein kluges Zeitmanagement ist das A und O bei der Erstellung eines Exposés. Denn obwohl ein Exposé vergleichsweise kurz ist, erfordert es doch eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema, eine durchdachte Planung und nicht zuletzt eine klare Strukturierung der eigenen Gedanken. Hier sind einige Strategien, wie du deine Zeit effektiv managen und möglichen Schreibblockaden vorbeugen kannst:

  1. Setze dir klare Fristen: Beginne mit der Festlegung eines Enddatums für dein Exposé und arbeite dann rückwärts. Plane ausreichend Zeit für die Recherche, das Schreiben und vor allem für die Überarbeitung ein. Ein detaillierter Zeitplan, der alle wichtigen Meilensteine umfasst, hilft dir, den Überblick zu behalten und verhindert, dass du in letzter Minute in Hektik gerätst.
  2. Arbeite in Blöcken: Teile deine Arbeit in überschaubare Blöcke ein. Anstatt zu versuchen, das gesamte Exposé in ein oder zwei großen Sitzungen zu schreiben, plane kürzere Arbeitsphasen über mehrere Tage oder Wochen verteilt. Dies hilft nicht nur, die Qualität deiner Arbeit zu verbessern, sondern beugt auch der Erschöpfung vor.
  3. Setze Prioritäten: Bestimme, welche Teile deines Exposés am meisten Arbeit erfordern, und widme diesen Bereichen mehr Zeit. Oft ist es hilfreich, mit der Literaturrecherche und dem Forschungsstand zu beginnen, da diese Abschnitte eine solide Basis für das weitere Vorgehen bieten.
  4. Vermeide Perfektionismus in den ersten Entwürfen: Der erste Entwurf deines Exposés muss nicht perfekt sein. Es ist wichtiger, deine Ideen zu Papier zu bringen und eine Grundlage für die weitere Ausarbeitung zu schaffen. Du kannst und solltest deine Texte in späteren Durchgängen überarbeiten und verfeinern.
  5. Pausen sind produktiv: Vergiss nicht, regelmäßige Pausen einzuplanen. Kurze Auszeiten helfen, den Kopf freizubekommen und bei der Rückkehr zur Arbeit einen frischen Blick auf das Geschriebene zu werfen. Manchmal sind es gerade diese Pausen, die neue Einsichten und Lösungen für bisher ungelöste Probleme bringen.
  6. Hilfe bei Schreibblockaden: Fast jeder Schreibende kennt das Phänomen der Schreibblockade. Wichtig ist, sich davon nicht entmutigen zu lassen. Techniken wie Freewriting (unstrukturiertes Schreiben ohne Blick auf Grammatik oder Rechtschreibung), der Wechsel des Schreiborts oder kurze kreative Pausen können helfen, die Blockade zu überwinden.
  7. Feedback einholen: Zögere nicht, bereits während der Erstellungsphase Feedback von deinem Betreuer, Mitstudierenden oder Freunden einzuholen. Oft reicht ein anderer Blickwinkel aus, um festgefahrene Gedanken wieder in Bewegung zu bringen und die Motivation zu steigern.

Indem du diese Strategien anwendest, kannst du nicht nur die Qualität deines Exposés verbessern, sondern auch den Prozess des Schreibens effizienter und weniger stressig gestalten. Erinnere dich daran, dass Zeitmanagement und eine gute Planung genauso Teil des wissenschaftlichen Arbeitens sind wie die Forschung selbst.

Ist Das Exposé Die Einleitung Der Bachelorarbeit? Eine Klarstellung

Bei der Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten treten häufig Fragen zur Abgrenzung verschiedener Textelemente auf. Eine solche Frage betrifft das Verhältnis des Exposés zur Einleitung der Bachelorarbeit. Es ist leicht zu verstehen, warum manche die beiden verwechseln könnten, doch sie erfüllen unterschiedliche Funktionen und stehen in unterschiedlichen Phasen des wissenschaftlichen Arbeitens.

Ein Exposé ist, vereinfacht gesagt, ein Projektplan für deine Bachelorarbeit. Es skizziert das Forschungsvorhaben, bevor dieses tatsächlich begonnen hat. Das Exposé umfasst die Forschungsfrage, die Zielsetzung der Arbeit, die methodische Vorgehensweise und einen vorläufigen Zeitplan. Es dient dazu, deinem Betreuer einen Überblick über dein geplantes Forschungsvorhaben zu geben und gegebenenfalls Feedback zu erhalten, um die Forschungsrichtung anzupassen. Das Exposé ist somit ein Werkzeug der Planung und Vorbereitung, eine Art Fahrplan, der dir und deinem Betreuer Orientierung bietet, bevor die Reise (die eigentliche Forschungsarbeit) beginnt.

Die Einleitung der Bachelorarbeit, hingegen, ist der Beginn deiner wissenschaftlichen Reiseberichterstattung. Sie führt in das Thema ein, präsentiert die Forschungsfrage und legt die Relevanz der Arbeit dar. Die Einleitung zeigt auf, in welchem wissenschaftlichen Kontext sich deine Arbeit bewegt, und gibt einen Ausblick auf die Struktur der nachfolgenden Kapitel. Im Gegensatz zum Exposé, das vor der Forschungsarbeit erstellt wird, reflektiert die Einleitung die Forschung, nachdem sie durchgeführt wurde. Sie ist der "Türöffner" für deine Leser, der erste Kontakt mit deiner Forschungsarbeit, und setzt den Ton für alles, was folgt

Ist Ein Exposé Verbindlich? Eine Erörterung der Verpflichtung

Die Frage nach der Verbindlichkeit eines Exposés ist so zentral wie berechtigt und verdient eine differenzierte Betrachtung. Ein Exposé markiert den Ausgangspunkt eines wissenschaftlichen Forschungsprojekts und dient als eine Art Vertragsgrundlage zwischen dem Studierenden und seinem Betreuer. Doch inwieweit ist dieses Dokument bindend für die weitere Ausarbeitung der Bachelorarbeit?

Auf der einen Seite steht das Exposé als ein Fundament, auf dem die Bachelorarbeit errichtet wird. Es legt die Forschungsfrage, die Methodik und den Zeitplan fest und bildet somit einen Rahmen, innerhalb dessen sich die Forschung bewegen soll. In diesem Sinne kann es als ein Leitfaden angesehen werden, der eine gewisse Verbindlichkeit mit sich bringt. Betreuer und Studierende gehen auf Basis des Exposés eine Übereinkunft ein, die die Erwartungen an die Forschungsarbeit festlegt.

Jedoch ist Wissenschaft ein dynamischer Prozess, und Forschung ist ihrer Natur nach eine Entdeckungsreise, auf der sich neue Wege auftun können, die ursprünglich nicht vorhergesehen waren. Es kann durchaus vorkommen, dass während der Forschungsarbeit Anpassungen am ursprünglichen Plan notwendig werden. Diese können sich aus einer Vielzahl von Gründen ergeben, sei es durch neue wissenschaftliche Erkenntnisse, die während der Arbeit gewonnen werden, durch unerwartete Schwierigkeiten mit der gewählten Methodik oder durch die Verfügbarkeit bzw. Nichtverfügbarkeit von Daten und Quellen.

In diesem Licht betrachtet, erweist sich das Exposé eher als ein flexibler Plan denn als ein in Stein gemeißeltes Vertragsdokument. Es bietet den Rahmen, innerhalb dessen sich die Arbeit entwickelt, erlaubt aber gleichzeitig die nötige Flexibilität, um auf unvorhersehbare Herausforderungen reagieren zu können. Die Abstimmung mit dem Betreuer ist hierbei entscheidend. Änderungen am Forschungsplan sollten nicht eigenmächtig vorgenommen werden, sondern in enger Absprache mit dem Betreuer erfolgen, um sicherzustellen, dass die Arbeit weiterhin den akademischen Anforderungen entspricht.

Erfahrungen & Bewertungen zu Ghost & Write